Unsere eigenen Erdbeeren im Garten naschen wir zwischendurch, machen daraus Erdbeerkuchen oder genießen sie zum Frühstück in einem leckeren Erdbeerporridge. Für das Einkochen größerer Mengen reicht unsere Ernte jedoch nicht ganz aus. Also machen wir uns mit zwei großen Schüsseln traditionell auf den Weg zu einem Erdbeerfeld bei Breitenbrunn bei Parsberg. Dieses Jahr war unser Ergebnis nach nur einer halben Stunde beeindruckend: 15 kg reife, große, süße Erdbeeren! Wir waren selbst ein wenig überrascht von der Menge. Aber der Rückweg vom Ende des Feldes zur Kasse war lang, und rechts und links blitzten immer wieder verführerisch rote Erdbeeren, die wir einfach nicht dort lassen konnten. Obwohl wir eigentlich schon fertig waren, wurden unsere Behälter immer voller und voller.
Vielleicht fragt sich jetzt der ein oder andere: 15 kg Erdbeeren? Was machen die Beiden damit und ist das nicht irre teuer? Zugegeben, 72 Euro (4,80 Euro pro Kilo) für diese Menge an Erdbeeren ist auf den ersten Blick viel Geld. Aber es ist uns jeden Cent wert! Einerseits können wir die frischesten, reifsten und schönsten Exemplare direkt auswählen und andererseits haben wir keine langen Transportwege und können sie sofort verarbeiten. Wir kaufen direkt beim regionalen Erzeuger und das Geld landet auch bei demjenigen, der die ganze Arbeit gemacht hat. Außerdem wissen wir genau, was in unserer Marmelade und in unserem Erdbeerkompott drin ist: nur frische, handverlesene Früchte ohne Schadstellen, eingemacht ausschließlich mit reinem Zucker und Zitronensaft. Kein Gelierzucker, keine Zusatzstoffe, keine Konservierungsmittel. Also, ja, 15 kg Erdbeeren sind vielleicht eine Menge, aber für uns ist es eine Investition in Qualität, Geschmack und das gute Gefühl, Freilanderdbeeren lokal aus regionalem Anbau (Erdbeer Schön in Breitenbrunn oder Erdbeeren Funck in Hemau) einzukaufen.
Was macht man aus 15 kg Erdbeeren? Bei uns wird die Hälfte zu köstlichem Kompott und die andere Hälfte zu verführerischer Marmelade. Das Kompott landet in Einmachgläsern und wird nach dem Kochen zusätzlich eingeweckt. Die Marmelade füllen wir in leere Twist-off Gläser, die wir das ganze Jahr über gesammelt haben. Und jedes Mal, wenn wir große Mengen Beeren zu Marmelade verarbeiten, wird uns wieder bewusst, wie viel Zucker da tatsächlich rein muss.
Wenn's um große Mengen geht, braucht ihr auch die passenden Töpfe! Unsere 50 L-Edelstahltopf aus dem Gastronomiebereich ist unser Größter und ein echtes Schwergewicht. In dem waschen wir nicht nur die Erdbeeren, sondern kochen auch leckere Marmelade auf unserem Gas-Hockerkocher. Nach dem Putzen hatten wir noch 12,8 kg geschnittene Erdbeeren, die wir in zwei Chargen eingekocht haben. Die 50 Liter Fassungsvermögen des Topfes sind eigentlich viel zu groß für diese Menge, aber aus Erfahrung wissen wir, wie schnell und hoch Erdbeermarmelade beim Kochen steigen kann – ungefähr so schnell wie Milch. Deshalb nehmen wir sicherheitshalber den höchsten Topf, den wir haben.