Frische Erdbeeren direkt vom Feld: Selbst pflücken und genießen!

  • Schwierigkeit Leicht
  • Jahreszeit Juni
  • Beitrag vom 17.06.2024

Unsere eigenen Erdbeeren im Garten naschen wir zwischendurch, machen daraus Erdbeerkuchen oder genießen sie zum Frühstück in einem leckeren Erdbeerporridge. Für das Einkochen größerer Mengen reicht unsere Ernte jedoch nicht ganz aus. Also machen wir uns mit zwei großen Schüsseln traditionell auf den Weg zu einem Erdbeerfeld bei Breitenbrunn bei Parsberg. Dieses Jahr war unser Ergebnis nach nur einer halben Stunde beeindruckend: 15 kg reife, große, süße Erdbeeren! Wir waren selbst ein wenig überrascht von der Menge. Aber der Rückweg vom Ende des Feldes zur Kasse war lang, und rechts und links blitzten immer wieder verführerisch rote Erdbeeren, die wir einfach nicht dort lassen konnten. Obwohl wir eigentlich schon fertig waren, wurden unsere Behälter immer voller und voller.


Vielleicht fragt sich jetzt der ein oder andere: 15 kg Erdbeeren? Was machen die Beiden damit und ist das nicht irre teuer? Zugegeben, 72 Euro (4,80 Euro pro Kilo) für diese Menge an Erdbeeren ist auf den ersten Blick viel Geld. Aber es ist uns jeden Cent wert! Einerseits können wir die frischesten, reifsten und schönsten Exemplare direkt auswählen und andererseits haben wir keine langen Transportwege und können sie sofort verarbeiten. Wir kaufen direkt beim regionalen Erzeuger und das Geld landet auch bei demjenigen, der die ganze Arbeit gemacht hat. Außerdem wissen wir genau, was in unserer Marmelade und in unserem Erdbeerkompott drin ist: nur frische, handverlesene Früchte ohne Schadstellen, eingemacht ausschließlich mit reinem Zucker und Zitronensaft. Kein Gelierzucker, keine Zusatzstoffe, keine Konservierungsmittel. Also, ja, 15 kg Erdbeeren sind vielleicht eine Menge, aber für uns ist es eine Investition in Qualität, Geschmack und das gute Gefühl, Freilanderdbeeren lokal aus regionalem Anbau (Erdbeer Schön in Breitenbrunn oder Erdbeeren Funck in Hemau) einzukaufen.

Ein paar Tipps zum Erdbeerpflücken


  • 🍓 Zum Erdbeerpflücken bringt ihr euren eigenen Behälter mit, sei es eine leere Plastikbox, eine Schüssel, einen Eimer oder einen Korb. Euer Pflück-Gefäß wird vor dem Pflücken an der Verkaufshütte gewogen, damit das Leergewicht des Gefäßes später beim Bezahlvorgang abgezogen werden kann. Verwendet lieber breite Behälter wie Schüsseln statt hohe Gefäße wie Eimer. Erdbeeren sind sehr druckempfindlich und die unterste Schicht kann in hohen Behältern schnell matschig werden.
  • 🍓 Beim Ernten pflückt ihr die Früchte gemeinsam mit ihren dunkelgrünen Kelchblättern – das sorgt dafür, dass die Erdbeeren länger frisch bleiben und kein Saft an der Bruchstelle ausläuft.
  • 🍓 Wenn ihr die Möglichkeit habt, ist es eine gute Idee zum Erdbeerpflücken in den frühen Morgenstunden aufbrechen. Zu dieser Zeit entfalten die Erdbeeren ihr volles Aroma und sind besonders frisch und süß.
  • 🍓 Wenn es lange geregnet hat, empfiehlt es sich 1-2 Tage zu warten. Der Regen verwässert sprichwörtlich das Aroma und die Erdbeeren werden auch gerne schnell einmal faulig
  • 🍓  Auf dem Erdbeerfeld gibt es verständlicherweise nicht einen einzigen Schattenplatz, schließlich sind die Erdbeeren Sonnenanbeter. Da ich jedoch auf Sonneneinstrahlung empfindlich reagiere, setzte ich immer einen Hut auf, bevor ich mich ans Pflücken mache.
  • 🍓  Auch feste Schuhe oder am besten ein Paar zum Wechseln sind empfehlenswert. Ihr bewegt euch schließlich auf einem Feld, da kann es schon mal etwas schlammig werden und robuste Schuhe sind dafür goldwert!
  • 🍓  Nehmt eine Flasche Wasser mit, besonders an heißen Tagen. Damit könnt ihr nicht nur trinken, sondern auch die Erdbeeren - falls es euch wichtig ist - vor dem Verzehren kurz abwaschen.
  • 🍓 Das Pflücken ist eine herrliche Aktivität mit Kindern. Sie haben eine Menge Spaß, lernen, woher das Obst kommt – und wenn ihr Glück habt, ernten sie sogar mehr Beeren, als direkt in ihren Mündern genüßlich verschwinden!
  • 🍓 Zu guter Letzt: Klärt vorher unbedingt ab, ob das Feld zu eurer geplanten Besuchszeit wirklich geöffnet hat. Manchmal wird wegen der "Nachreife" geschlossen, das bedeutet, dass bereits alles abgeerntet wurde und ihr warten müsst, bis die Erdbeeren wieder rot werden.

Impressionen der Verarbeitung von 15 kg Erdbeeren


Was macht man aus 15 kg Erdbeeren? Bei uns wird die Hälfte zu köstlichem Kompott und die andere Hälfte zu verführerischer Marmelade. Das Kompott landet in Einmachgläsern und wird nach dem Kochen zusätzlich eingeweckt. Die Marmelade füllen wir in leere Twist-off Gläser, die wir das ganze Jahr über gesammelt haben. Und jedes Mal, wenn wir große Mengen Beeren zu Marmelade verarbeiten, wird uns wieder bewusst, wie viel Zucker da tatsächlich rein muss.

Wenn's um große Mengen geht, braucht ihr auch die passenden Töpfe! Unsere 50 L-Edelstahltopf aus dem Gastronomiebereich ist unser Größter und ein echtes Schwergewicht. In dem waschen wir nicht nur die Erdbeeren, sondern kochen auch leckere Marmelade auf unserem Gas-Hockerkocher. Nach dem Putzen hatten wir noch 12,8 kg geschnittene Erdbeeren, die wir in zwei Chargen eingekocht haben. Die 50 Liter Fassungsvermögen des Topfes sind eigentlich viel zu groß für diese Menge, aber aus Erfahrung wissen wir, wie schnell und hoch Erdbeermarmelade beim Kochen steigen kann – ungefähr so schnell wie Milch. Deshalb nehmen wir sicherheitshalber den höchsten Topf, den wir haben.

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