Das Aprilwetter zeigte sich von seiner typischen Launenhaftigkeit: stürmische Böen, Graupelschauer und strahlender Sonnenschein wechselten sich ab. Dann kam ein plötzlicher Wintereinbruch mit Schnee – wir erwachten in einer weißen Winterlandschaft, obwohl die Obstbäume in voller Blüte standen. Es war ein echter April-Scherz! Doch zum Glück hatten unsere Tomaten und Paprika, geschützt durch Plastikeimer und Vlies, die Kälte unbeschadet überstanden. Und die Pastinaken? Nun ja, die hatten wohl nicht so viel Glück... Wir verbuchten das unter: 'Aus Fehlern wird man klug, drum ist einer nicht genug'. Die ganze Geschichte könnt ihr hier im Gartenblog nachlesen:
Die Natur scheint gerade zu explodieren, vor allem bei diesen unerwünschten Pflanzen, auch bekannt als Unkraut. Sie sind gerade viel größer als das, was wir eigentlich gesät hatten. Den Garten ohne den Einsatz von Chemikalien weitgehend unkrautfrei zu halten, erfordert wirklich einiges an Aufwand. Mit einer Gartenhacke lockerten wir den Boden und jäteten das Unkraut. Der Vorteil von geraden Linien beim Pflanzen ist, dass man genau sehen kann, wo etwas wachsen soll und dann zielgerichtet darum herumhacken kann. Ein paar Tage nach unserer großen Unkrautaktion kamen wir ins Grübeln: Wo sind eigentlich unsere Pastinaken? Die sollten doch langsam mal aus der Erde lugen... Ein Blick auf den Anbauplan verhieß nichts Gutes. In diesem Jahr wollten wir Mischkulturen ausprobieren, zwischen Möhren & Karotten sowie Pastinaken & Knoblauch (angeblich hilft das gegen die Zwiebelfliege). Also haben wir Anfang April alle paar Pflanzen Knoblauch ein paar Pastinaken gesät. Nun ja, genau diese haben wir zwischen all den anderen Pflanzen nicht erkannt und somit beim Hacken ungewollt 'getötet'.
Das frostige Winterintermezzo, das ganze zehn Tage lang gedauert hat, ist vorbei! Unsere Jungpflanzen können endlich wieder nach draußen und frische Luft schnuppern. Und siehe da, mit staunendem Blick entdecken wir die ersten zarten Blüten! 2 Pflanzen der Sorte Ochsenherz haben trotz ihrer Wohnzimmer-Gefangenschaft bereits Knospen angesetzt. Nur noch 100 Tage, dann heißt es ernten, ernten, ernten!🍅🍅🍅
Was für ein (Alb)Traum! Morgens wurden wir von einem strahlend blauen Himmel und einem weißen Winterwunderland begrüßt. Herrlich anzusehen, aber mein grünes Gärtnerherz blutete! Die prächtigen, in voller Blüte stehenden Obstbäume haben nun vermutlich endgültig die Ernte 2024 an die klirrende Kälte und den zurückkehrenden Winter verloren. Kaum vorstellbar, dass ich vor einer Woche noch barfuß und in Shorts durch genau diesen Rasen gelaufen bin, der jetzt von einer dicken Schneeschicht bedeckt ist. Ein echtes Gartendrama in vier Akten: Hoffnung, Blüte, Frost und dann der Schnee.
Und dennoch gibt gute Nachrichten: Unsere Tomaten und Paprika, die wir bereits ausgepflanzt hatten, haben bisher dank ihres Plastikeimer- und Vlies-Schutzes allen Minusgraden stand gehalten.
Unsere Alltagshelfer im Garten sind diese robusten, rechteckigen Mörtelkübel mit einem Fassungsvermögen von 90 Litern. Ob beim Transport von Grünschnitt zum Komposthof oder beim Nachhausebringen von Kompost oder Rindenmulch – diese Kübel sind immer im Einsatz. Wir verwenden sie auch als zuverlässige Sammel- und Lagerstätte für allerlei Dinge. Von Sand und Kies für unsere Bauvorhaben bis hin zum Anrühren von Mörtel. Und wenn es darum geht, Holzspäne nach dem Spalten und Sägen unserer Stämme zu lagern, sind sie einfach unschlagbar.
Heute kamen sie als als temporäre Winterquartiere für unsere Tomaten zum Einsatz. Mit Biberschwanzziegeln beschwert, um dem Wind standzuhalten, haben sie ihren Job erfolgreich erledigt. Bei nächtlichen 3°C haben sie die jungen Pflanzen ausreichend geschützt und warm gehalten.
Die Nacht war stürmisch, sehr stürmisch! Orkanartige Böen rüttelten lautstark an den Jalousien und der Blütenpracht unserer Obstbäume. Gemeinsam mit den frisch umgetopften Jungpflanzen beobachten wir nun durch das Wohnzimmerfenster wie erbarmungslose Graupelschauer über das Land peitschen, nur um wenige Minuten später strahlendem Sonnenschein Platz zu machen. Eben typisches Aprilwetter! Aber auch wenn sich ein malerischer Regenbogen über unser Dorf spannte, konnte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es höchste Zeit ist, den Holzofen anzufeuern. Also machten wir es uns drinnen gemütlich, mit einem heißen Getränk in der Hand und genossen das Knistern des Kaminfeuers im Hintergrund.
15*12=180. So viele Jungpflanzen sind heute aus beengten Wohnverhältnissen in ein geräumigers zu Hause gezogen. Tomaten, Paprika, Chili und ein paar Andenbeeren freuten sich über die neu eingetroffenen 11x11x12 cm Göttinger Vierkanttöpfe. Gebraucht gekauft aus dem Bestand einer Baumschule, passen genau 15 Stück perfekt in eine unserer E1 Euroboxen. Diese Boxen sind so robust und dicht, dass sie nicht nur den Transport der Pflanzen unbeschadet überstehen, sondern auch bei Nutzung im Wohnbereich alles trocken und sauber bleibt.
Die Pflanzen bekamen zum Einzug frische Gartenerde vermischt mit Kompost. Bei den Paprika und Chilis kappten wir die Spitzen, damit sie schön buschig wachsen. Den ganzen Tag über durften sie auf der Terrasse das Sonnenlicht genießen, bis wir sie spät abends ins Haus holten, um sie vor den angekündigten 3°C Nachttemperaturen zu schützen.
Heute Morgen begrüßte uns die strahlende Sonne, die golden über den Horizont stieg und die Welt in ein warmes Licht tauchte. Der Tau lag wie ein zarter Schleier auf der Wiese, glitzernd und funkelnd, als würden unzählige Diamanten die Grashalme verzieren. Die Luft war mild und erfüllt von frischen Düften, während die Vögel fröhlich zwitscherten und den Tag mit Leben erfüllten. Es war, als würde die Welt nach dem langen Winterschlaf endlich wieder zu neuem Leben erwachen.
Als ich am Morgen durch den Gemüsegarten schlenderten, fiel mein Blick auf den kräftigen Rhabarber, der sich mit zahlreichen Stängeln an das Hochbeet schmiegte. Es war klar: Die Zeit für die erste Ernte und somit den ersten Rhabarberkuchen des Jahres war gekommen!
Den Plan für die Beeteinteilung auf unseren 100 m² hatten wir in den letzten Wochen Stück für Stück umgesetzt. Heute war es endlich soweit. Wir hatten uns durch jede Ecke des Gartens gearbeitet und als Abschluss die Wege mit Rindenmulch ausgelegt. Unser Lehmboden ist trotz jahrelanger Behandlung mit Kompost immer noch ein Lehmboden. In trockenen Zeiten braucht er kaum Bewässerung, aber wenn es regnet, klebt er wie Kaugummi an den Schuhen und verleiht unseren Gartenclogs Plateausohlen!
Deswegen verteilen wir jedes Jahr eine großzügige Schicht Rindenmulch auf den Wegen. Nicht nur, um unsere Schuhe sauber zu halten und die Wege von Unkraut zu befreien, sondern auch, um im nächsten Jahr die Möglichkeit für ein völlig neues Gartenlayout zu haben! Die Wege werden einfach zu Kompost und wir können unsere 100 m² beliebig neu einteilen.
Ich höre jetzt einige aufschreien und argumentieren: Anfang April und die Tomaten draußen im Freien? Das kann ja nur schiefgehen! Auch uns war das bewusst. Aber wir wollten einfach mal sehen, was passiert.
Wir hatten genügend Pflanzen und so durften jeweils 4 Tomatenpflanzen der Sorte St. Pierre und Ochsenherz (Cœur De Bœuf) und etwa 10 Paprikapflanzen Yolo Wonder schon raus ins Freie zu den zarten Spinatkeimlingen. Da wir (noch) kein Gewächshaus haben, war der Plan, die Pflanzen in kalten Perioden mit Mörtelkübeln oder Eimern abzudecken. Würden sie überleben? Wären sie kräftiger als ihre Geschwister die sich im warmen Wohnzimmer tummelten? Hätten sie einen Vorteil? Oder würden sie so geschädigt sein, dass sie es nie mehr aufholen konnten? Wir sind gespannt auf die nächsten Wochen!