Focaccia ist mehr als nur ein Fladenbrot – es ist ein Stück italienische Kultur. Ob als Streetfood in Genua oder als Begleiter zu Antipasti, sie ist fester Bestandteil der italienischen Küche. Seine Ursprünge reichen bis in die Antike zurück, als römische Bäcker es als Vorläufer der heutigen Pizza entwickelten. Besonders in Ligurien ist Focaccia tief verwurzelt, doch jede Region Italiens hat ihre eigene Variante. Mit Olivenöl, Meersalz und Rosmarin verfeinert, wird sie oft als Vorspeise oder Beilage genossen.
Der Holzbackofen verleiht traditioneller, italienischer Focaccia eine unvergleichliche Kruste und ein rauchiges Aroma, das in einem normalen Backofen nur schwer nachzuahmen ist. Die intensive Strahlungshitze sorgt für eine knusprige Außenschicht, während das Innere luftig und weich bleibt. Die ungleichmäßige Hitzeverteilung trägt dazu bei, dass sich die typischen goldbraunen Stellen auf der Oberfläche bilden.
Aber auch im Elektrobackofen gelingt Focaccia wunderbar. Falls ihr einen Pizzastein habt, könnt ihr ihn verwenden, da der Stein die Hitze ähnlich wie ein Holzofen speichert. Doch selbst wenn ihr den Teig einfach auf einem normalen Backblech backt, wird sie garantiert lecker. Hauptsache, ihr genießt sie frisch und mit eurem Lieblingsbelag.
In Italien werden Mehlsorten nach ihrem Feinheitsgrad und Mineralstoffgehalt klassifiziert – die bekanntesten sind "Tipo 00" und "Tipo 0".
Das "Tipo 00" ist besonders fein gemahlen, enthält maximal 0,55 % Mineralstoffe und hat einen Proteingehalt von mindestens 9 %. Es entspricht ungefähr dem deutschen Typ 405 und eignet sich perfekt für luftige Backwaren, Pasta oder Pizzateig.
Das etwas gröbere "Tipo 0", auch als Manitobamehl bekannt, hat einen höheren Proteingehalt von mindestens 11 % und einen maximalen Mineralstoffgehalt von 0,65 %. Es ähnelt dem deutschen Typ 550 und wird aus eiweißreichem Weichweizen hergestellt – ideal für Backwaren die eine elastische, stabile Struktur brauchen.
Falls ihr im Elektrobackofen backt, heizt diesen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vor und schiebt das Blech auf die erste Schiebeleiste von unten. So bekommt eure Focaccia eine schön gleichmäßige Hitze.
8:30 Uhr: Anheizen mit 1 Korb Nadelholz.
Wetter: Ostwind, leicht böig – Zug entsprechend beobachtet und angepasst.
11:00 Uhr: Glut zur Seite geschoben, ein Buchenholzscheit nachgelegt, um die Temperatur zu halten und gleichmäßige Oberhitze zu bekommen.
11:30 Uhr: Focaccia eingeschoben bei ca. 260 °C.
Backzeit: 20 Minuten, gute Bräunung, gleichmäßiger Ofentrieb.
12:00 Uhr: Focaccia fertig und servierbereit – wie geplant zum Eintreffen des Besuchs. Beim Abbrennen hat der Buchenholzscheit der Focaccia ein dezentes Raucharoma verliehen, das dem Ganzen eine besondere Note gegeben hat.
Focaccia kann vielseitig belegt werden. Neben der klassischen Focaccia Genovese (mit Rosmarin und Olivenöl) sind folgende Kombinationen beliebt:
Durch das Backen erhält das Focaccia eine goldbraune Kruste, die beim Hineinbeißen knusprig und leicht ist. Der authentische Geschmack erinnert an die mediterrane Sonne, mit dem intensiven Aroma von Olivenöl, Meersalz und Rosmarin. Das Innere bleibt wunderbar luftig und weich.
In Italien genießt man Focaccia oft zusammen mit einem Glas Prosecco, Aperol Spritz oder einem anderen Aperitif. Sie wird in kleine Stücke geschnitten und gemeinsam mit Freunden oder der Familie an einem Café- oder Bar-Tisch serviert – der ideale Moment für einen entspannten Genuss.
Aber Focaccia ist noch viel vielseitiger: Besonders beliebt ist sie als Beilage zu Antipasti. Sie ergänzt wunderbar eine Auswahl an Wurst, Käse, eingelegtem Gemüse und Oliven. Auch zum Mittagessen oder bei einem Picknick ist sie eine hervorragende Wahl. Ihr könnt sie in Sandwiches verwandeln, indem ihr sie mit Käse, Schinken, Salami oder gegrilltem Gemüse belegt. Diese einfache und transportable Variante ist perfekt für eine schnelle Mahlzeit im Freien. Und auch als Beilage zu Hauptgerichten wie Suppen, Salaten oder gegrilltem Fleisch macht sie sich bestens. Focaccia nimmt die Aromen der anderen Speisen auf und rundet jedes Gericht perfekt ab.