Butter selbst herstellen ist einfacher, als ihr vielleicht denkt! Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung könnt ihr in nur 15 Minuten leckere Butter aus Sahne selber schütteln – ganz ohne Maschine. Perfekt für einen spaßigen Nachmittag mit Kindern oder als DIY-Projekt für erwachsene Food-Liebhaber. Also schnapp dir ein Glas und los geht’s!
Zum Buttermachen eignet sich nur reine, ungesüßte Schlagsahne mit mindestens 30 % Fettgehalt. Achtet darauf, dass auf der Verpackung kein Zusatzstoff wie Carrageen (E 407) aufgeführt ist.
Carrageen ist ein pflanzlicher Gelierstoff, der in vielen Sahnesorten für Stabilität sorgt und ein „Überrahmen“ verhindert. Beim Buttern wird das jedoch zum Problem: Der Zusatz bindet Wasser und Fett so stark, dass sich die Butter nicht mehr sauber von der Buttermilch trennt. Die Masse wird zwar dicker, aber sie flockt nicht richtig aus und am Ende entsteht keine feste Butter.
Das Buttern funktioniert also nur zuverlässig mit reiner, zusatzfreier Sahne. Viele günstige Sahnesorten aus dem Discounter enthalten Carrageen, während Bio-Produkte, Sahne direkt vom Hof oder bestimmte Marken wie „Gut & Günstig“ (Edeka) in der Regel frei davon sind.
Bei „Deutscher Markenbutter“ kannst du sicher sein: Sie besteht nur aus Sahne, hat mindestens 82 % Milchfett und kommt ganz ohne künstliche Konservierungsstoffe aus. Erlaubt sind nur wenige Zusätze wie Carotin für die Farbe oder – bei Sauerrahmbutter – etwas Phosphat und Natriumcarbonat. Konservierungsstoffe findest du eher in Halbfettbutter oder Streichfett. Achte deshalb auf die Kennzeichnung „Deutsche Markenbutter“ – das steht für echte Qualität.
Sahne vorbereiten
Fülle die Sahne in das Glas oder die Flasche, bis es etwa ein Drittel voll ist. Dies lässt genug Platz zum Schütteln.
Tipp zur Temperatur: Sahne bei Raumtemperatur (ca. 15–20 °C)
lässt sich schneller zu Butter verarbeiten als kalte Sahne.
Tipp für Kinder: Lasst die Kinder die Sahne einfüllen – das ist einfach und macht Spaß. Achtet nur darauf, dass der Deckel gut sitzt, damit nichts ausläuft.
Schütteln, schütteln, schütteln!
Verschließt das Glas fest und schüttelt es kräftig. Das dauert im Schnitt etwa 15 Minuten, je nach Schüttelintensität.
Nach 3–5 Minuten: Die Sahne wird deutlich dicker, so
wie Schlagsahne.
Nach 5–10 Minuten: Es fühlt sich schwerer an, da die Sahne körnig wird.
Nach 10–15 Minuten: Die Butter trennt sich von der Buttermilch – du hörst ein „Plopp“-Geräusch und es bildet sich ein
fester Klumpen. Sobald sich alles zu einem kompakten Batzen verbunden hat, ist die Butter fertig.
Tipp für Kinder: Spielt ein bisschen Musik dazu, schüttelt im Rhythmus und wechselt euch regelmäßig ab. Das Schütteln kann ganz schön anstrengend werden – also, lieber mal kurz pausieren und die Arme ausruhen,
bevor es weitergeht.
Butter von der Buttermilch trennen
Öffnet das Glas vorsichtig und gießt die entstandene Buttermilch entweder direkt in ein Glas oder, falls noch Butterreste herumschwimmen, durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch.
Hinweis:
Die frische Buttermilch, die dabei entsteht, schmeckt anders als die gekaufte aus dem Supermarkt – sie ist nicht säuerlich, sondern eher mild und etwas „leichter“, ähnlich wie fettarme Milch. Kein
Wunder: Das Fett, das den Geschmack trägt, steckt jetzt in der Butter. Du kannst die Buttermilch natürlich trinken oder aufbewahren – sie eignet sich wunderbar zum Backen oder für Pfannkuchen.
Butter waschen (optional, für längere Haltbarkeit)
Gebt die Butter in eine Schüssel und gießt etwas Eiswasser darüber.
Knetet die Butter mit einem Löffel oder den Händen, um die restliche Buttermilch auszuspülen.
Wechselt das Wasser 2–3 Mal, bis es klar bleibt.
Butter würzen (optional)
Für gesalzene Butter knetest du einfach eine Prise Salz unter.
Für Kräuterbutter kannst du frische Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder etwas Knoblauch hinzufügen – ganz nach
Geschmack.
Tipp für Kinder: Probiert ruhig verschiedene Varianten aus – vielleicht mit etwas Salz, frischen Kräutern oder sogar einem Löffel Honig. So kann jeder seine Lieblingsbutter machen.
Butter formen und lagern
Formt die Butter zu einer Kugel oder Rolle (z. B. mit Frischhaltefolie) und legt sie in ein sauberes, verschließbares Gefäß.
Ohne Waschen bleibt frische Butter im Kühlschrank etwa 3 bis 5 Tage haltbar. Wenn du sie wäschst, verlängert sich die Frische deutlich – im Kühlschrank auf rund 1 bis 2 Wochen, im Gefrierfach sogar bis zu 3 Monate. Am besten frierst du sie in kleinen Portionen ein – so lässt sie sich später ganz einfach verwenden.
Das Schütteln der Sahne zu Butter dauert etwa 15 Minuten, je nach Intensität und Behältergröße. Kinder brauchen oft etwas länger, da sie weniger kräftig schütteln. Raumtemperierte Sahne (ca. 15–20 °C) beschleunigt den Prozess.
Verwende Schlagsahne mit mindestens 30 % Fettgehalt, ungesüßt und ohne Zusatzstoffe. Frische Sahne oder Bio-Sahne funktioniert besonders gut, da sie keine Stabilisatoren enthält, die das Schütteln erschweren könnten.
Ja. Du brauchst nur ein Glas mit Deckel, um die Sahne per Hand zu schütteln. Alternativ kannst du einen Schneebesen oder sogar einen Löffel verwenden, aber Schütteln ist einfacher und macht besonders Kindern Spaß.
Die Buttermilch, die beim Butter machen entsteht, ist essbar und kann im Kühlschrank 2 bis 3 Tage aufbewahrt werden. Sie eignet sich perfekt für Backrezepte wie Pfannkuchen, Waffeln oder Kuchen. Vielleicht probiert ihr damit ja einmal die isländische Pfannkuchen-Variante mit Rhabarbermarmelade "Pönnukaka" » aus?
Nein, Sahne ist die Hauptzutat, da ihr hoher Fettgehalt die Butterbildung ermöglicht. Alternativen wie Milch oder pflanzliche Sahne funktionieren nicht, da sie zu wenig Fett enthalten oder anders zusammengesetzt sind.
Selbst gemachte Butter schmeckt frischer und intensiver. Du kannst sie nach Belieben würzen (z. B. mit Salz oder Kräutern), was sie individueller macht als gekaufte Butter.
Stand Oktober 2025: Selbst gemachte Butter ist ein schönes DIY-Projekt, aber finanziell teurer. Im Supermarkt kosten 250 g Butter im Angebot aktuell etwa 1,49 €. Für 400 ml Sahne, die rund 150 g Butter ergeben, zahlt ihr im Angebot ungefähr 1,80 €. Hochgerechnet auf 250 g bedeutet das: selbst gemachte Butter kostet etwa 3 € – also rund doppelt so viel wie gekaufte.
Bei Bio-Butter sieht es etwas anders aus: 250 g kosten im Schnitt 2,80 €. Selbst gemachte Butter aus Bio-Sahne liegt bei rund 3,60 € – also nur etwa 30 % teurer als die gekaufte Variante.
Egal ob Bio oder nicht - Selbst geschüttelte Butter hat einige Vorteile: Sie ist frischer, schmeckt intensiver und das Herstellen kann vor allem mit Kindern richtig Spaß machen. Ob euch der DIY-Spaß und der Geschmack den Aufpreis wert sind, müsst ihr am Ende selbst entscheiden.